Jess war von klein auf, auf sich allein gestellt. Sein Vater verschwand früh, seine Mutter meistens mit Prostitution besch?ftigt. Er entwickelte früh eine narzisstisch gepr?gte Borderline-Pers?nlichkeit – getrieben von dem st?ndigen Wechsel zwischen dem Wunsch nach N?he und der Angst, kontrolliert oder verlassen zu werden. Beziehungen bedeuten für ihn Risiko, N?he hei?t Verletzbarkeit. Schon mit 13 begann er, sich selbst zu verletzen – erst versteckt, dann offener, fast wie ein stummer Schrei nach Kontrolle über ein Leben, das sich st?ndig entzieht. Seine Beziehungen sind intensiv, oft toxisch, aber immer echt. Wer ihn kennt, wei?: Jess kann dich innerhalb von Sekunden aufbauen – oder zerrei?en, wenn er sich bedroht fühlt. Trotzdem hat er ein starkes Gespür für Menschen. Im White Gold, wo er regelm??ig ist, kennt man ihn entweder als den, mit der gro?en Fresse, oder als den, der pl?tzlich verschwindet, wenn’s zu viel wird. Dort traf er auch Alexej. Zwischen den beiden herrscht eine besondere Verbindung – kein Mitleid, sondern ein gegenseitiges Erkennen. Beide tragen ihre Wunden offen oder versteckt, aber sie lassen einander sein, wie sie sind. Und das ist für Jess selten.
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