home

search

Kapitel 12: Minen – 06.06.2018

  Das Sonnenlicht, das durch den Eingang kam, reichte nicht mehr weiter. Für einen kurzen Moment musste er an die Dunkelheit zurückdenken, in der er am Morgen aufgewacht war. Er umklammerte den Griff der Spitzhacke fester und klopfte mit seiner anderen Hand seinen K?rper ab. Der Beutel war fest um seine Taille gebunden. Man wei? ja nie.

  Metallisches Klappern erfüllte die Luft und war seine einzige Orientierung, wohin er gehen sollte. Er lief vorsichtig entlang der rechten Wand, um nicht in ein Loch zu fallen, das er nicht sehen konnte. Die kühle Steinwand fühlte sich angenehm auf den Seilverbrennungen an seinen Handfl?chen an. Ab und zu berührte seine Hand einen der h?lzernen Balken, von denen er vermutete, dass sie die Struktur der H?hle stützte. Nach einigen Minuten langsamen Fortkommens konnte er endlich ein Licht sehen. Gerade um eine Ecke fand er den Ursprung des Klapperns. Es waren zwei Sklaven, die nach Diamanten gruben. Ein Dritter hielt eine Fackel.

  ?Bei den G?ttern, du hast mich erschreckt!“, sagte einer.

  ?Es tut mir leid. Ich habe keine Fackel bekommen“, antwortete er.

  Die drei M?nner sahen sich an. Dann l?chelten sie.

  ?Das ist hinterlistig“, kommentierte einer.

  ?Ich hoffe, der Werwolf rei?t ihnen den Kopf ab“, fügte ein anderer hinzu.

  ?Hurens?hne, alle beide.“

  Offensichtlich sprachen sie über die Abenteurer, ohne eine Strafe zu fürchten. Liegt es daran, dass sie nicht hier herunterkommen?

  Einer der M?nner bemerkte, dass er sich unwohl fühlte.

  ?Sie haben dir übel mitgespielt, oder? Ich kann es sehen.“ Er zeigte mit dem Zeigefinger auf seine Lippen. ?Mach dir keine Sorgen, du kannst dich hier unten frei ausdrücken. In zwei Jahren haben diese Goblinschei?er nie auch nur einen Fu? in die Minen gesetzt.“

  Er erinnerte sich an Varyans Worte.

  ?Lass sie nicht h?ren, wie du das sagst.“

  Die M?nner lachten. Auch er musste lachen. Der Mann vor ihm klopfte ihm auf die Schulter.

  ?Du bist in Ordnung, Rekrut“, sagte er. ?Du bist in Ordnung.“

  Sein Blick wurde ernst. ?Aber zeige nie wieder mangelnden Respekt gegenüber Lord Blitz.“

  Die gro?e Hand des Bergmanns griff fest um seine ganze Schulter. Er schluckte. ?Natürlich nicht.“

  ?Na dann ist ja gut…“ Der Mann l?ste den Griff um seine Schulter. ?Bei wem bist du?“

  Was?

  ?Wo bist du zugeteilt?“, fragte ein anderer Bergmann.

  ?Ich bin bei PP und Montgomery“, antwortete er.

  Sie lachten wieder. ?Die müssen dich wirklich hassen!“

  PP ist wohl nicht sehr beliebt, oder?

  Der Mann mit der Fackel zündete eine Weitere an und gab sie ihm. ?Folge dem Minenschacht und biege an der ersten Gabelung rechts ab. Dann ganz hinten. Du solltest dich beeilen. Die sind tief drin. 5 Edelsteine, erinnerst du dich?“

  This narrative has been purloined without the author's approval. Report any appearances on Amazon.

  Er bedankte sich und machte sich auf den Weg. Die M?nner wandten sich wieder ihrer Arbeit zu.

  ?Pass auf die L?cher im Boden auf“, rief einer aus der Ferne.

  Er ging eine ganze Weile, bis er wieder das Klappern von Spitzhacken h?ren konnte. Er passierte eine Gruppe von Bergleuten, die ihn nicht beachteten, also ging er weiter, ohne ein Wort zu sagen. Nach einiger Zeit stie? er auf die n?chste Gruppe von Sklaven. Obwohl es hier tief in der H?hle ziemlich kalt war, waren die M?nner oben ohne. Ihre Lumpen lagen auf dem Boden und Varyans Bruder sa? darauf. Varyan hielt diesmal die Fackel. Er sah den alten Mann von früher Jacoby einen grünen Stein überreichen. Die M?nner h?rten mit ihrer Arbeit auf, als sie ihn bemerkten. Sie starrten ihn alle an. Die H?hle war v?llig still. Das einzige Ger?usch war ein sehr entferntes Klappern von den anderen Sklaven den Schacht hinauf.

  ?Es ist in Ordnung“, sagte Varyan schlie?lich, ?lass ihn durch.“

  Er passierte langsam alle Bergleute und blieb einen Moment vor dem Zwilling mit dem wei?en Haar stehen. Der alte Mann warf ihm einen feindseligen Blick zu. Er verbeugte sich, genauso wie er es den Diener in der Barackensiedlung hatte tun sehen, und der alte Mann entspannte sich. Die anderen Sklaven kehrten zur Arbeit zurück und die Luft war wieder von einem metallischen Rhythmus erfüllt. Varyan nickte ihm kurz zu und er setzte seinen Weg fort.

  Ein paar Minuten sp?ter fand er die Gabelung und ging den rechten Schacht hinunter. Hier unten gab es viele L?cher im Boden, die er ohne Fackel nie gesehen h?tte. Bei einer der Gruben reichte das Licht nicht bis zum Boden. Ich h?tte dort drin sterben k?nnen.

  Er bahnte sich vorsichtig seinen Weg um die Grube. Sein K?rper war immer noch von den Strapazen des Weges gezeichnet und er musste sich konzentrieren, um eine Stabile Haltung einzunehmen, um nicht zu stolpern. Er kam an einen steilen Abhang und rutschte ein Stück hinunter. Sofort wurde er von Sauerstoffmangel getroffen. Ihm entfuhr ein unkontrollierbares Husten. Diese H?hle ist viel zu tief! Wie kann hier überhaupt jemand arbeiten?

  Er kniete sich einen Moment hin und atmete ein paarmal langsam ein und aus. Als er sich beruhigt hatte, stand er wieder auf und ging weiter, bis er wieder eine Stimme h?rte.

  "Wir haben keine H?hlen gegraben, wir haben sie erkundet!“

  Der Weg war eng und es gab hier keine Stützbalken. Es musste kürzlich erst gegraben worden sein. Am Rand des Lichtscheins seiner Fackel, konnte er PP und den Mann erkennen, der ihm sein Frühstück gegeben hatte.

  Der Mann fuhr fort: ?Au?erdem mussten wir beim Erzabbau keine rostigen Spitzhacken verwenden.“

  PP antwortete mit einem Grunzen. PP grub mit zwei Spitzhacken, w?hrend der andere auf dem Boden sa?. Das ist also Montgomery?

  Montgomery bemerkte das Licht seiner Fackel. ?Hey, mach die verdammte Fackel aus! Wir haben kaum genug Luft zum Atmen hier unten.“

  Er rieb die Fackel an der Wand. Die M?nner waren schnell genug um ihn zu erkennen, bevor das Licht erlosch.

  ?Hey Rekrut, wie l?uft der Aufstand?“ fragte Montgomery in einem sarkastischen Ton.

  Er antwortete mit einer Gegenfrage: ?Warum arbeitet ihr nicht?“

  ?Nun ja, zum einen kann ich nichts sehen und zum anderen habe ich noch nicht mal eine Spitzhacke, oder? Und wie stellst du dir das überhaupt vor, dass ich in so einem engen Gang neben dem gro?en Kerl arbeite?“

  Er konnte den Spott über das Klappern der Spitzhacken h?ren.

  ?Also was soll ich tun?“ fragte er.

  ?Nun, du k?nntest neben ihm passen.“

  Er versuchte sich dorthin zu bewegen, wo er den gro?en Mann zuvor gesehen hatte, aber ein pl?tzlicher stechender Schmerz lie? ihn zusammenzucken. Er war auf etwas Scharfes getreten. Er schrie auf.

  ?Vorsicht, da liegen ein paar Edelsteine rum. PP hat schon sieben von ihnen gefunden“, warnte ihn Montgomery viel zu sp?t.

  Mist, ich glaube, ich habe eine Blase aufgerissen.

  ?Ist das der Grund, warum du ihm dein Frühstück gegeben hast?“

  ?Du bist ein aufmerksamer Mensch.“ Montgomery klickte mit der Zunge. ?Du wirst mit der Zeit lernen, nach den Regeln zu spielen. Aber du solltest jetzt wirklich an die Arbeit gehen. Es bleibt nicht mehr viel Zeit für deine Quote.“

  Dieser Typ ist ein Mistkerl.

  Ein weiteres Puzzlestück fügte sich in sein mentales Bild ein. Er war sich nicht ganz sicher, wie das endgültige Bild aussehen würde, aber er wusste, dass es hier am tiefsten Ende der Mine ganz unten entworfen würde.

  ?Acht“, sagte der gro?e Mann. Er warf etwas hinter sich, das beim Aufprall klirrte.

  Was? Schon?

  Er quetschte sich neben PP und begann, mit der Spitzhacke auf die Wand einzuschlagen.

  Heroes auf Patreon erm?glicht:

Recommended Popular Novels